07. September 2024

ARGENTINIEN - Meine Highlights und 8 wichtigsten Tipps

Argentinien – dieses Land ist so schön und besonders, dass es mehr als einen Beitrag verdient hat. Wenn ihr also nach meiner ausführlichen Route noch nicht restlos überzeugt von Argentinien seid, dann hoffentlich nach meinen 10 Top-Tipps und Must-Dos für Argentinien. Aber auch für alle anderen: Kommt mit nach Argentinien und lasst euch diese 8 Top Tipps nicht entgehen!

1. Buenos Aires, die Hauptstadt von Argentinien

Buenos Aires (dt: „Gute Lüfte“), die kosmopolitische, faszinierende und spannende Hauptstadt Argentiniens hat mich mit ihren breiten Avenidas, den herrschaftlichen Patrizierpalästen und den vielen Parks sehr an Paris oder Madrid erinnert. In der Stadt selbst leben ca. 3 Millionen Menschen, in der gesamten Provinz mit 20 Millionen fast die Hälfte aller Einwohner Argentiniens (46 Millionen). Mich hat Buenos Aires sofort in seinen Bann gezogen und für mich war das die erste und einzige Stadt, die ich auf meiner gesamten Lateinamerika-Reise besucht habe, wo ich mir tatsächlich vorstellen hätte können, zu leben. 

Straßen in San Telmo
Straßen in San Telmo

Sicherheit in Buenos Aires

Ich habe mich hier immer sehr sicher gefühlt, aber ich glaube auch hier gilt: Dunkle Gassen meiden, nachts nicht alleine heimlaufen, öfter mal ein Uber nehmen und auf seinen Instinkt hören. Ich habe auch viele andere Geschichten gehört, in denen Touristen wie Einheimische nicht so viel Glück hatten wie ich. Letztlich kommt es auch einfach ein bisschen darauf an, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein würde ich sagen: Man kann versuchen, aufzupassen, aber die 100% Garantie, dass man dann sicher ist, hat man leider nicht.

San Telmo - das ursprüngliche Buenos Aires

Buenos Aires ist eher wie viele verschiedene Städte in einer: Jedes Viertel hat seinen eigenen Charakter. Da wäre das ursprüngliche San Telmo im Südosten, das mit vielen Altbauten aus dem 19. Jahrhundert, Tango Shows und dem Mercado de San Telmo aufwartet.

San Telmo war einmal das reichste Viertel der Stadt, bis die Reichen in den Norden umziehen mussten und San Telmo kurz vor dem Verfall war. Ich habe die lebendige und gleichzeitig gemütliche Atmosphäre hier geliebt, vor allem rund um den Plaza Dorrego! 

Mate-Becher überall in Argentinien
Mate-Becher überall in Argentinien

Palermo

Ganz anders als San Telmo ist Palermo, der flächenmäßig größte Stadtteil im Nordosten. Vor allem Palermo Hollywood, die Gegend um die Avenidas Córdoba, Santa Fe und Dorrego in der sich in den 90ern viele Fernseh- und Filmproduzenten ansiedelten, ist heute bekannt für seine Dichte an Restaurants, Cafés, Bars und das Nachtleben.

Palermo ist auch der Stadtteil, der bei ausländischen Touristen mit am beliebtesten ist und der Teil, der über eine der größten Grünflächen der Stadt verfügt.

Recoleta

 Neben San Telmo und Palermo dürft ihr auch Recoleta nicht verpassen. Recoleta ist der Stadtteil, in den die Gelbfieberüberlebenden im 19. Jahrhundert aus San Telmo geflohen sind und ihn so zu einem der sichersten und elegantesten Orte der Stadt machten. Auch heute noch ist Recoleta durch seine Avenidas, seine zahlreichen Beaux Art Gebäude und die vielen Grünflachen einer der teuersten, aber auch schönsten Stadtteile Buenos Aires. Der Friedhof in Recoleta sollte bei jedem Besuch in Buenos Aires auf der Liste stehen: Er wurde 1820 als erster städtischer Friedhof angelegt und verfügt heute über 6000 Gräber. Über 70 Mausoleen wurden zu nationalen Kulturdenkmälern erklärt und es ist eher wie eine Mischung aus Kunstmuseum und Architektur, als ein Friedhof.

 

Wie lange sollte man in Buenos Aires bleiben?

Insgesamt gibt es 48 Stadtteile in Buenos Aires, von denen jedes seinen eigenen Charme und seine eigene Persönlichkeit hat. Wenn ihr die Zeit habt würde ich euch empfehlen, verschiedene Unterkünfte in den verschiedenen Vierteln zu nehmen und euch jeweils ein paar Tage Zeit zu geben, alles in Ruhe zu erkunden.

Buenos Aires hat mich so begeistert, dass ich hier insgesamt über zwei Wochen meiner knapp sieben Wochen in Argentinien verbracht habe. Es gibt hier so viel zu erleben und entdecken und nach all der Zeit fernab der Zivilisation habe ich die Zeit in der Großstadt extrem genossen.

herrschaftliche Gebäude in Buenos Aires
Herrschaftliche Gebäude in Buenos Aires
Der Friedhof in Recoleta
Der Friedhof in Recoleta

2. Tango

Wenn man an Argentinien denkt, denkt man fast unweigerlich auch an Tango. Dabei ist Tango gar nichts klassisch Argentinisches, sondern nur in Buenos Aires üblich. Die Stadt lebt Tango, atmet Tango, ist Tango: Tango ist sexy, elegant, verführerisch und anmutig – genauso wie Buenos Aires. Man kommt an Tango nicht vorbei. Die Geschichte des Tangos begann im späten 19. Jahrhundert. Er entstand in den Einwanderervierteln von Buenos Aires und Montevideo, Uruguay, als eine Fusion verschiedener Musik- und Tanztraditionen: Sklaven brachten afrikanische Rhythmen mit, europäische Einwanderer brachen ihre eigenen Musikkulturen und die indigene Bevölkerung trug ebenfalls zur Entstehung bei. 

Der unglamouröse Ursprung des Tango

Tango begann in den Armenvierteln und Bordellen von Buenos Aires und Montevideo und wurde ursprünglich von der Arbeiterklasse und den Einwanderern getanzt. Von der Oberschicht und der Kirche wurde er anfangs abgelehnt, galt er doch als unsittlich. Erst um die Jahrhundertwende begann der Tango sich in den höheren Gesellschaftsschichten zu verbreiten, interessanteweise erstmal außerhalb Argentiniens, insbesondere in Paris. Das half, seine Akzeptanz in Argentinien und weltweit zu erhöhen. Der Tango wurde zu einem Symbol der argentinischen Kultur und Identität.

Eine typische Tango-Tanzveranstaltung
Eine typische Tango-Tanzveranstaltung für Hobby-Tänzer in Buenos Aires

Wir haben ein paar Tangostunden genommen, was ich euch sehr empfehlen kann.  Aber auch, wenn man das nicht macht, kommt man in Buenos Aires am Tango nicht vorbei. Auf sämtlichen Plätzen finden Aufführungen statt, es gibt lauter kleine Tanzgruppen, auf denen Amateur-Tänzer einfach einen Tanzabend miteinander verbringen und ihr zuschauen könnt, es gibt das Tango-Museum und irgendwie strahlt die Stadt selbst Tango aus.

3. In Salta und Jujuy den wilden Norden Argentiniens erleben

Von der Großstadt geht es nun in den wilden Norden Argentiniens: Salta und Jujuy. Über 1500km von Buenos Aires entfernt hat man das Gefühl, man betritt eine neue Welt. Rote Erde, bunte Berge, Salzwüsten, ursprüngliche Kolonialarchitektur, Folklore, Kakteen, Gauchos, Lamas und Vicunas. Schluchten und Täler und Sternenhimmel statt prächtiger Jugendstilbauten, breiten Avenidas, fancy Restaurants und der immer-hellen Stadt. Salta und Jujuy sind vor allem bei argentinischen Touristen beliebt, aber bei ausländischen Touristen immer noch ein Geheimtipp. 

Südamerika in klein im Norden Argentiniens

Für mich ist diese Region perfekt geeignet, wenn man Südamerika in komprimiert haben möchte. Oder viel mehr so, wie ich mir Südamerika klassischerweise vorgestellt habe. Salta und Jujuy bestechen mit ihrer unglaublichen Naturschönheit und dürfen deshalb auf keiner Reise fehlen. Ich war 1 Woche in dieser Region unterwegs und habe das als den perfekten Zeitraum empfunden. Wenn ihr mehr über Salta und Jujuy wissen wollt, schaut gerne auf meinem ausführlichen Blogbeitrag HIER nach:

SALTA, ARGENTINIEN – Meine 10 genialstenTipps für den wilden Norden Argentiniens

4. Wandern in El Chaltén

El Chaltén im Herzen Patagoniens ist ein außergewöhnlicher Ort. Ursprünglich zur Grenzsicherung zur chilenischen Grenze entstanden, hat sich EL Chaltén in den letzten Jahrzehnten zu einem wahren EL Dorado für Bergsteiger, Wanderer und andere Bergbegeisterte entwickelt. El Chaltén ist der Ort in Argentinien, an dem sich alle Outdoor-Fans treffen. Es gibt dort eigentlich nichts zu tun: Ein paar Kneipen, ein paar Restaurants und das wars. Sonst ist dort nichts. 

Das einfache Leben in El Chaltén

Die nächste „Stadt“ ist El Calafate, die über 3h Autofahrt durch das patagonische Nichts entfernt ist. Mit knapp 6000 Einwohnern, die von 10 Mal so vielen Touristen überschwemmt werden, kann man hier auch keine Großstadt-Vibes erwarten. Und genau das ist der Charme von El Chaltén. In El Chaltén kann man runterkommen, entschleunigen und langsam wieder zurück zu sich finden. Das Leben in El Chaltén ist einfach: Man steht früh auf, frühstückt, geht wandern. Dann kocht man sich was zu essen, setzt sich vor den Kamin oder aufs Sofa, spielt ein paar Spiele, liest ein Buch. Abends geht man früh ins Bett und am nächsten Tag geht das von vorne los.

Für ausführlichere Infos schaut gerne hier vorbei: 

EL CHALTEN, ARGENTINIEN – Meine 4 genialsten Wanderungen

Fitz Roy in El Chaltén
Fitz Roy in El Chaltén
El Chalten Patagonien im Herbst
Herbst in Patagonien

 

In El Chaltén findet ihr einige der höchsten Gipfel des Landes, gepaart mit einigen der schönsten Wanderungen der Welt: Fitz Roy über Laguna Torres, Cerro de los Tres, Loma del Pligue Tumbado. Ich würde euch, wenn ihr könnt, raten, im Herbst nach El Chaltén zu reisen. So  habt ihr die Chance auf verschneite, puderzuckrige Berggipfel, ohne durch meterhohen Schnee zu waten. Und ohne das Risiko einzugehen, manche Wanderungen gar nicht mehr durchführen zu können. 

Herbst in Patagonien

Im Herbst verwandelt sich Patagonien und somit auch El Chaltén in ein rot-gelbes Farbenmeer: Rote Blätter, die so intensiv leuchten, wie ich es noch nie zuvor gesehen habe; gelbe Wiesen, die alles vergolden; und weiße Gipfel, die alles etwas verzauberter und magischer erscheinen lassen. Also: Wenn ihr Berge mögt, kommt nach El Chaltén. Am besten im patagonischen Herbst (also April)! Wenn ihr mehr zu El Chaltén wissen möchtet, schaut gerne HIER bei meinen Top Tipps für El Chaltén vorbei. 

5. Perito Moreno Gletscher in Argentinien

Einer der größten Gletscher der Welt

Der Perito Moreno Gletscher im Süden Argentiniens ist einer der bekanntesten und beeindruckendsten Gletscher der Welt und eines der absoluten Naturhighlights Argentiniens. Der Gletscher befindet sich im Los Glaciares Nationalpark in der Region Patagonien. Er ist etwa 30 Kilometer lang und umfasste eine Fläche von ca. 250 km2. Der Teil, den man von der Plattform sehen kann, also die Front des Gletschers, der in den Lago Argentino mündet, ist etwa 5 km breit. An seiner höchsten Stelle ragt er 74 Meter über den Wasserspiegel hinaus, wobei der gesamte Eiskörper etwa 170 Meter tief ist. 

Mythos: Einer der Gletscher, die noch wachsen?

Besonders an ihm ist vor allem seine hohe Fließgeschwindigkeit von rund 2 Metern pro Tag im Inneren und etwa 35cm an der Frontseite. Damit hängt auch die zweite Besonderheit zusammen: Das häufige Kalben des Gletschers. So nennt man es, wenn Eismassen in den See abbrechen. Diese hohe Fließgeschwindigkeit hat auch das Gerücht beflügelt, der Perito Moreno Gletscher sei „einer der wenigen Gletscher weltweit, die noch wachsen“. Das Gerücht hält sich hartnäckig, obwohl der Klimawandel und der Rückgang des Eises auch vor diesem Gletscher keinen Halt macht.

Perito Moreno in Argentinien
Der Perito Moreno Gletscher

Wenn ihr einfach nur den Gletscher sehen wollt, dann kommt ihr am besten von El Calafate mit einer Bustour zum Gletscher. Dort habt ihr dann meistens zwischen drei und vier Stunden Zeit alles zu erkunden und werdet dann wieder zurück nach El Calafate gebracht. Alternativ könnt ihr auch noch ein Auto mieten, ein Taxi nehmen oder eine komplette Tour von El Calafate buchen. Es gibt jedoch unzählige Möglichkeiten, den Gletscher zu entdecken: Ihr könnt Kajaken, ihr könnt auf dem Gletscher selbst wandern, ihr könnt eine Bootstour machen und und und.

Keine Langeweile, auch nach 4h nicht

Ich wusste, dass ich einfach nur auf der Besucherplattform rumlaufen wollen würde und dem Gletscher von dort aus beim Wachsen zuschauen wollte. Also habe ich den Bus genommen und bin einfach einen Tag vorher in El Calafate zur Busstation gegangen und habe mir mein Ticket gebucht. Die meisten Anbieter fahren zweimal täglich, um 9 Uhr und um 13 Uhr. Ich habe den Bus um 9 genommen und hatte dann vier Stunden vor Ort, was mir anfangs viel zu viel vorkam. Ich war mir sicher, dass ich nach spätestens zwei Stunden mit allem durch sein würde und dann nur noch warten würde, dass wir endlich zurückfahren.

Aber so war es nicht: Ich war bis zur letzten Minute unterwegs am Gletscher, habe ihn von allen Seiten beobachtet und teilweise einfach nur minutenlang dabei zugeschaut, wie sich langsam ein Stück des Gletschers löst und abbricht. Egal, was die Ursachen für dieses Kalben sind – der Perito Moreno Gletscher ist unglaublich beeindruckend und wunderschön. Wer weiß, wie lange wir seine Schönheit und Größe noch bewundern können, also kommt vorbei, so lange ihr könnt!

Perito Moreno in Argentinien
Der Gletscher nochmal von etwas näher

6. Winetasting in Mendoza in der Mitte Argentiniens

Mendoza – die Stadt in der Mitte Argentiniens ist vor allem für eine Sache bekannt: Wein. Die rund 1500 in Mendoza ansässigen Weinkeller produzieren mehr als 70% des gesamten argentinischen Weins. Bereits im 16. Jahrhundert wurden hier die ersten Weinberge angelegt, damals noch von spanischen Missionaren. Aufgrund der guten klimatischen Bedingungen in der Region hat sich die Anbaufläche vom ursprünglichen eher kleine Gebiet zur Messwein-Gewinnung stetig vergrößert. Durch die Fertigstellung der Zugverbindung nach Buenos Aires hat der Anbau in den 1980er Jahren seinen Höhepunkt erreicht: Über 250.000 Hektar wurden hier jährlich produziert, allerdings hauptsächlich billige Massenware. Heute ist das anders: Mendoza ist aufgrund des warmen Klimas, mit viel Sonne und wenig Niederschlag, eine klassische Rotweinregion. Der Exportschlager ist der Malbec. In höheren Lagen wachsen jedoch tatsächlich auch weiße Rebsorten, darunter vor allem Torrentes, Chardonnay und Chenin Blanc.

Weinfässer in Mendoza
Weinfässer in Mendoza

Das typische Konzept, um in Mendoza auf Winetasting Tour zu gehen, zumindest als Backpacker, ist das sogenannte „Bike and Wine“. Hierbei leiht ihr euch einfach irgendwo in der Stadt ein Fahrrad aus und fahrt dann raus aus der Stadt und die einzelnen Weingüter ab. Wir waren an unserem Wine-Tasting Tag bei 4 Weingütern, was glaube ich ziemlich der Durchschnitt ist. Im Internet steht zwar, dass es „nirgends so schwierig gewesen wäre, Wine Tastings durchzuführen, wie in Argentinien“, aber das kann ich nicht bestätigen. Ich fand es extrem entspannt und wirklich sehr sehr einfach. Ihr könnt euch sogar noch am Morgen des eigentlichen Tages spontan dazu entscheiden und euch auch last minute noch ein Fahrrad besorgen. Fahrradverleihe gibt es überall in der Stadt und in jedem Hostel oder Hotel werden sie euch auch darüber informieren, wie das Ganze funktioniert.

Wie gesagt, abgesehen vom Wein gibt es in Mendoza nicht sonderlich viel. Wenn ihr wenig Zeit habt, lohnt es sich eher nicht, extra hierherzufliegen oder extra eine 24h Busfahrt zusätzlich auf sich zu nehmen. Wenn ihr aber sowieso auf der Durchreise von Buenos Aires nach Bariloche seid, dann stoppt gerne in Mendoza und gönnt euch einen Tag auf den Weinbergen. Auch, wenn man wenig oder gar nichts trinkt, ist es herrlich, mit dem Fahrrad und dem Fahrtwind in den Haaren von Weinkeller zu Weinkeller zu fahren.

Bike and Wine in Mendoza in Argentinien
Bike and Wine in Mendoza
Mendoza und Argentinien
Weinreben in Mendoza

7. Iguazu-Fälle im Nordosten Argentiniens

Argentinien hat schon so viel Verschiedenes zu bieten: Salzwüsten, bunte Berge, riesige Gipfel und Gletscher, weltbekannten Wein, eine der lebenswertesten Städte Lateinamerikas und nun auch noch eine der größten und beeindruckendsten Wasserfallketten der Welt: Die Iguazu-Fälle. Sie befinden sich im äußersten Nordosten Argentiniens, am Dreiländereck mit Paraguay und Brasilien. Die Iguazu-Fälle werden manchmal fälschlicherweise „Wasserfall“ genannt, obwohl sie genaugenommen aus 275 einzelnen Wasserfällen bestehen, die sich über eine Breite von etwa 2,7 Kilometern erstrecken. Der höchste Punkt erreicht eine sagenhafte Höhe von 82 Metern. Zum Vergleich: Die Türme der Frauenkirche in München ragen mit 99 Metern in die Höhe.

Nah am Wasser in Argentinien

Tipp: Generell lässt sich sagen, dass man auf der argentinischen Seite deutlich näher ans Wasser kommt und die schiere Macht und gewaltige Kraft des Wassers nochmal mehr am eigenen Körper erfährt. Vor allem an der Garganta del Diablo stand ich mehrere Minuten staunend am Abgrund und hab die unendlichen Wassermassen in die Tiefe stürzen sehen.

Überblick in Brasilien

Auf der brasilianischen Seite hingegen bekommt man einen besseren Überblick über das gesamte Wasserfallsystem, über die Größe und Breite der Anlage und bekommt mehr mit von der Umgebung: Die Region um die Iguazú-Fälle sind von subtropischem Regenwald umgeben, der eine vielfältige Flora und Fauna beherbergt, darunter viele bedrohte Arten wie den Jaguar, den südamerikanischen Tapir oder den Riesenotter. Aber auch Vögel wie Tukane, die bekannt für ihre farbenfrohen Schnäbel sind, oder Insekten wie Morpho-Schmetterlinge. Der Schutz der Iguazú-Fälle bedeutet also gleichermaßen, den Lebensraum dieser Tiere zu schützen.

Die Garganta del Diablo in Argentinien
Die Garganta del Diablo - riesige Wassermassen

Für mich waren die Iguazú-Fälle etwas, das ich für völlig überhyped hielt. Bevor ich dort war. Als ich dann da war, war ich so begeistert und ergriffen, wie ich es mir nicht hätte vorstellen können und wie ich bisher nur an wenigen Orten war. Deshalb große Empfehlung!

Wenn ihr mehr wissen wollt, dann lest gerne HIER nach.

IGUAZU FÄLLE/ ARGENTINIEN – Tipps für den perfekten Trip

Ein Blick auf die Iguazú-Fälle in Argentinien
Die Iguazú-Fälle aus einer anderen Perspektive

8. San Carlos de Bariloche

Schokolade und Outdoor in Argentinien

San Carlos de Bariloche, oder Bariloche, wie man eigentlich sagt, ist eine Stadt im Norden Patagoniens, die bekannt ist für ihre alpine Atmosphäre, die wunderschöne Natur mit den vielen Bergen und Seen, der Schokoladenproduktion und einen zumindest oberflächlich stark an die Schweiz erinnert. Bariloche ist neben El Chaltén DAS Outdoor-Paradies Argentiniens: Es gibt mit dem Nahuel-Huapi Nationalpark zahlreiche Wanderwege, Seen und Flüsse, eines der größten Skigebiete Südamerikas auf dem Berg Cerro Catedral, einen der schönsten Aussichtspunkte der Welt mit dem Cerro Campanario und ein Stadtzentrum, das mit historischen Gebäuden, Geschäften und Museen und nicht zu vergessen zahlreichen Schokoladenläden glänzt.

Wander- und Wassersportparadies

Im patagonischen Sommer, Dezember bis Februar, ist Bariloche ein Wander- und Wassersportparadies. Im patagonischen Winter hingegen verwandeln sich die grünen, saftigen Hügel und die klaren, blauen Seen in ein Winterwunderland aus Eis und Schnee und machen Bariloche zu einem Skiparadies. Die Zwischensaison ist auch hier wie so oft meine liebste Saison: Ich war Anfang April in Bariloche und fand es perfekt: Wenige andere Touristen, bereits etwas Schnee oben auf den Gipfeln, die Bäume verfärben sich und bilden ein wunderschönes, surreales Farbenmeer und es ist noch nicht zu kalt für lange Wanderungen.

Ein Stück Zuhause in Südamerika

Bariloche ist der erste Ort, an dem ich Heimweh hatte, weil er mich so sehr an Zuhause erinnert hat. Wenn man auf seiner Reise nur Orte sehen möchte, die mehr oder weniger diametral entgegengesetzt zu seiner „normalen“ Umgebung sind, dann ist Bariloche nicht der Ort. Für mich war Bariloche perfekt und kam genau zur richtigen Zeit: Ich konnte das Heimweh genießen, als etwas, das mir zeigt, dass auch meine Heimat ihre schönen Seiten hat und dass es okay ist, ja sogar gut ist, wenn ich sie ab und zu vermisse. Bariloche ist für mich der perfekt Ort, um für ein paar Tage anzukommen und entspannt zu wandern, zu kajaken, zu klettern oder Fahrrad zu fahren, also um einfach in der Natur zu sein.

Ich wünsche euch ganz viel Spaß dabei, meine Tipps auszuprobieren und freue mich, wenn ihr mir einen Kommentar hinterlasst und mir erzählt, was euch am besten gefallen hat!

Willkommen bei You do you, I do me

Ich bin Rebecca, und das hier ist meine persönliche Spielwiese, auf der ich meine Gedanken freien Lauf lassen kann. Wie der Name schon sagt, bin ich großer Fan davon, einfach das zu machen, was man möchte, egal, was andere dazu sagen. Dazu möche ich auch euch ermutigen 

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Viel Spaß beim Stöbern und inspirieren lassen!

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WARUM SCHEINEN EINZELNE MOMENTE ERST IN UNSERER ERINNERUNG WERTVOLL?

Ich will mich zurückerinnern. Aber vor allem will ich die Gewissheit haben, besagten Moment wirklich gelebt zu haben. Mit allen Sinnen. Nicht nur für das Foto oder die Insta-Story. Nein, ich will es riechen, schmecken, fühlen, sehen und hören. Und zwar alles gleichzeitig. Mich dann zurückerinnern, wie lebendig und frei ich mich gefühlt habe. Und es wirklich gefühlt haben und mir nicht bloß alle Gefühle, die ich gern gefühlt hätte, einreden und mich in einen Moment oder an einen Ort zurückwünschen, den ich eigentlich nie wirklich erlebt habe.

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BOREOUT STATT BURNOUT

Burnout kennt man mittlerweile. Entweder man hat es selbst, oder man kennt jemanden, der es hat oder hatte oder jemanden, der jemanden kennt. Aber was ist eigentlich ein boreout? Warum scheint es in unserer Welt kein gesundes Mittelmaß mehr zu geben? Warum nur noch Extreme?

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