
01. Januar 2022
LISSABON - 19 grandiose Tipps abseits der Massen für die Traumstadt in Portugal
Lissabon, die portugiesische Traumstadt ist mit ihren Azulejos, kleinen Gassen, süßen Läden, den vielen Hügeln und atemberaubenden Ausblicken meine Herzensstadt. Ich habe 2017 für mein Auslandssemester sechs Monate in Lissabon gewohnt, und habe mich so sehr in die Stadt verliebt, dass ich 2021 noch mal für einen Monat zurückgekommen bin und auch 2024 wieder für ein paar Tage.
Während meines Auslandssemesters habe ich im Stadtteil Santos os Velhos gewohnt, ungefähr zwischen Time Out Market und Basilica da Estrela. Ich finde diesen Stadtteil ziemlich gut, weil alles fußläufig erreichbar ist, man aber nicht mitten in der Innen-Innen-Innenstadt wohnt, und eben nicht wie zum Beispiel in der Alfama eigentlich nur Airbnbs um einen herum sind und sich Einheimische die Preise überhaupt nicht mehr leisten können.
2021 war unsere Unterkunft wischen den Stadtteilen Estrela und Campo de Ourique. Und was soll ich sagen? Dort hat es mir sogar noch besser gefallen. Campo de Ourique hat alles, was man jemals brauchen könnte. Super viele Restaurants, kleine süße Boutiquen, Bäckereien, Cafés, Obst-und Gemüsegeschäfte, Bars, ja sogar Kindergärten und Schulen.
In Campo de Ourique wohnen relativ viele Expats, vor allem Franzosen, was den Vorteil hat, dass auch eine französische Bäckerei und eine französische Käserei vor Ort sind. Durch das Schachbrettmuster, das anders als im Rest von Lissabon, dominiert, findet man sich gut zurecht. Campo de Ourique bietet sogar gleich mehrere Parks und Grünflächen, zum einen den bekannten Jardim da Estrela, der zwar streng genommen noch zu Estrela gehört, aber wirklich so nah an der Grenze ist, dass er auch locker vom Campo aus erreichbar ist, zum anderen den Jardim da Parada. Die für die Alfama, Graca, Mouraria und andere innerstädtische Viertel so typischen azulejos sucht man hier vergebens – aus dem einfachen Grund, dass Campo de Ourique bis zum Ende des 19. Jahrhunderts Ackerland war. Stattdessen ziert eine Mischung aus Art Nouveau des späten 19. Jahrhunderts sowie einige Herrenhäuser aus dem frühen 20. Jahrhundert die Straßen.
Bisher ist Campo de Ourique noch von Touristen verschont geblieben, weil es hier einfach kaum Sehenswürdigkeiten im touristischen Sinne gibt. Es gibt den eben genannten Jardim da Estrela mit der dazugehörigen Basilica und dann noch den Cemiterio dos Prazeres, also den „Friedhof des Vergnügens“, der mit seinen häuserartigen, aufwendig verzierten Gräbern wirklich sehenswert ist. Für alle, die länger in Lissabon sind, kann ich Campo de Ourique definitiv empfehlen. Ich liebe diese Mischung aus kleinem Dorf, in dem irgendwie jeder jeden kennt und jeder sein Stammlokal hat und schon seit Generationen lebt, und internationalem Flair, das die Expats mitgebracht haben. Hier ist Lissabon noch nicht so hektisch und überlaufen, sondern so, wie ich es mir vorgestellt habe: Mit einem Pastel und einem Kaffee in der Sonne sitzen, den Passanten zuschauen und ein Stück entschleunigen. Frisches Obst und Gemüse einkaufen. Im Jardim sitzen und ein Buch lesen.
Aber natürlich ist nicht nur Campo de Ourique toll, sondern noch so vieles anderes. Meine Top Tipps für Lissabon abseits der Touristenmassen, egal, wie lange ihr vorhabt zu bleiben!
1. Miradouro da Nossa Senhora do Monte
In Lissabon gibt es so viele Aussichtspunkte, also Miradouros, dass man schnell mal den Überblick verlieren kann. Jedes davon hat seinen ganz eigenen Reiz und wenn man Zeit hat, kann man auch gerne überall mal vorbeischauen. Das Miradouro da Nossa Senhora do Monte ist aber ein Muss. Es ist das höchstgelegene, im Stadtviertel Graça und bezaubert bei gutem Wetter mit einem unvergleichlichen Blick über ganz Lissabon. Vom Castelo de Sao Jorge, über die Alfama, den modernen Teil Lissabons, die Ponte 25 de Abril, den Tejo und sogar bis rüber zur Estrela. Optisch ist dieser Aussichtspunkt nichts Besonderes, aber der Blick macht alles wett. Besonders zum Sonnenuntergang ist dieses Miradouro unbedingt einen Abstecher wert. Anders als die bekannteren Miradouros, wie das Miradouro de Castelo de Sao Jorge oder das Miradouro da Graça, ist dieses Miradouro noch eher ein Geheimtipp. Unerklärlicherweise, wenn ihr mich fragt.

2. Bahnhof Rossio und Praca da Rossio
Der Bahnhof in Rossio, mitten in der Altstadt gelegen, ist wahrscheinlich einer der schönsten Bahnhöfe der Welt. Mit Sicherheit aber der schönste, den ich je gesehen habe und der schönste Lissabons. Hier enden die Vorortzüge nach Sintra. Die Fassade im Neo-Manueline Stil wirkt wie aus der Zeit gefallen und ist eine romantische Nachbildung des manuelinischen Stils, der noch überschwänglicher und in Portugal im frühen 16. Jahrhundert präsent war. Die zwei ineinander verschlungenen Hufeisenportale, die als Eingangstüren dienen und der reichhaltige Schmuck, der die ganze Fassade ziert, sind die auffälligsten Merkmale. Wahrscheinlich kommt ihr hier sowieso bei eurem Bummel durch die Stadt vorbei, aber bleibt gerne mal ein bisschen länger stehen, und lasst diese Architekturkunst auf euch wirken. Besonders weil direkt gegenüber der Praca da Rossio liegt, mein Liebling unter den großen Plätzen Lissabons. Das Wellenmuster fasziniert mich jedes Mal wieder.
3. LX Factory
Die LX Factory ist kein wirklicher Geheimtipp mehr, aber trotzdem einen Besuch wert. Aus einem leerstehenden, heruntergekommenen und schon in sich zerfallenen Fabrikgebäude wurde ein angesagter Kreativraum. Unzählige kleine Shops, Restaurants und Cafés haben sich in den ehemaligen Fabrikhallen angesiedelt. Man kann hier super einfach durchschlendern, ein bisschen stöbern und anschließend in einem der vielen, oft veganen oder vegetarischen Restaurants eine Kleinigkeit oder mehr essen gehen. Unter anderem gibt es hier eine Zweigstelle von Benamôr, die älteste Kosmetikmarke Portugals, die schon von Anfang an Naturkosmetik herstellt und nachhaltig ist und die ich euch später nochmal vorstelle.
Rua Rodrigues de Faria 103, 1300-501 Lisboa



4. Jardim da Estrela
Der Jardim da Estrala ist einer von vielen Parks Lissabons, und doch so anders. Der Jardim dient Bewohnern wirklich als genau das: Als Garten. Hier werden Geburtstage gefeiert, Feierabendbiere getrunken, Sport getrieben, Bücher gelesen, Picknicke veranstaltet, Yoga gemacht und einfach im Schatten der Bäume entspannt. Es verirren sich zwar auch ein paar Touristen hierher, um dem hektischen Treiben der Innenstadt für ein paar Stunden zu entfliehen, aber hauptsächlich sind hier doch Einheimische. Kinder, die auf dem Spielplatz lachen, Eltern, die Geburtstagsfeiern organisieren oder ältere Damen und Herren, die ihren wohlverdienten Ruhestand auf einer Bank unter einem der vielen Bäume verbringen.
Der Jardim da Estrela ist eine richtige Oase. Direkt neben der Basiclica da Estrela, eine Insel im hektischen und lauten Großstadtverkehr. Keine zwei Schritte im Park, und schon wird man von Kindergeschrei und Gelächter empfangen. Hier herrscht zwar selten absolute Stille, die Geräuschkulisse ist jedoch anderer Natur. Außerdem gibt es hier das ganze Jahr über unterschiedlichste Veranstaltungen, wie Handwerksmärkte, Wochenmärkte, Antiquitätenmärkte, Jazzkonzerte oder Weihnachtsbasare. Dann wird der sowieso schon wunderschöne und lockere Park noch freundlicher. Außerdem beherbergt der Jardim eine außerordentliche Pflanzenvielfalt: Es gibt viele tropische Bäume, Blumen und Pflanzen, dank derer der Park das ganze Jahr über sehr grün ist. Der Jardim da Estrela ist einer meiner allerliebsten Orte in Lissabon.
Adresse: Praça da Estrela, 1200

5. Principe Real
Der Principle Real ist mein Lieblingsstadviertel Lissabons. Jeden Samstag findet hier der Wochenmarkt statt, wo man sich mit frischem Obst und Gemüse eindecken kann, aber auch Kunsthandwerk, vor allem Keramik und Schmuck, seinen Platz hat. Außerdem ist Principe Real voller kleiner Bars und Restaurants, die nur darauf warten, entdeckt zu werden, auch ein Großteil meiner Favoriten. Generell wurde uns gesagt, dass Principe Real total im Kommen ist und schon jetzt als das nächste In-Viertel Lissabons gehandelt wird. Hier gibt es auch die Embaixada, ein Shoppingzentrum, das einige Pop-up Stores beheimatet. Vor allem aber die Architektur des Gebäudes, ein alter Palast, ist beeindruckend und sollte man sich nicht entgehen lassen. Direkt neben der Embaixada liegt der botanische Garten Lissabons, der zum Erholen nach dem Shoppen einlädt. Der Principe Real grenzt ans Bairro Alto, dem Bar- und Ausgehviertel von Lissabon, weswegen sich das gut verknüpfen lässt.


6. Cemitério dos Prazeres
Der Cemitério dos Prazeres in Campo de Ourique ist kein klassischer Friedhof, sondern eigentlich eher ein Museum. Ein Kunstmuseum. Jeder Grabstein erzählt seine ganz eigene Geschichte. Die Mausoleen und Gräber bedeutender Lissabonner Familien wurden von Architekten, Bildhauern und anderen Künstlern kreiert. Ein Spaziergang unter den alten Bäumen, auf den Straßen, die sogar Namen und Nummern haben und an eine eigene, kleine Stadt erinnern, mit einem herrlichen Blick auf Lissabon, die Brücke „25 de Abril“ und den Tejo, ist wunderschön für alle, die das Lissabon abseits des Touristentrubels erkunden wollen.

7. Jardim do Torel und Miradouro do Jardim do Torel
Der Jardim do Torel ist wahrscheinlich einer der letzten versteckten Parks Lissabons, mit einem der schönsten Ausblicke über Lissabon. Direkt neben der medizinischen Fakultät der Universität Lissabons liegt dieser Park, der mit Sitzgelegenheiten und einem besonderen Blick über die Baixa und große Teile Lissabons aufwartet. Er ist super schön gestaltet und lockt im Sommer mit einem Wasserbecken, in dem man sich abkühlen und entspannen kann, nachdem man die Hügel Lissabons hoch und runter gerannt ist.


8. Miradouro da Santa Catarina
Schon als Erasmus-Studentin habe ich das Miradouro da Santa Catarina und sein besonderes Flair geliebt und heute noch mindestens genauso. Hier trifft sich halb Lissabon zum Sonnenuntergang auf ein Bier oder einen Sangria. Meistens singt noch irgendjemand oder spielt Gitarre. Und während die Sonne im Meer versinkt, man umgeben ist von Lachen, Gesang und Fröhlichkeit, vergisst man für einen Moment alle Sorgen und schafft es, mal wirklich präsent und im Augenblick zu sein. Direkt neben dem Miradouro ist seit ein paar Jahren ein Restaurant mit Rooftop Bar, Madame Petisca. Wenn man Glück hat und zum Sonnenuntergang ein Plätzchen ergattert, dazu einen Cocktail schlürft oder ein bisschen snackt, weiß man erst, wie ein richtiger Sonnenuntergang auszusehen hat.

9. Praca Luís de Camões
Der Praça Luís de Camões ist einer von vielen Plätzen in der Innenstadt Lissabons. Was macht ihn so besonders? Er liegt zwischen den Stadtvierteln Bairra Alto und Chiado, direkt neben dem Metroeingang der Chiado Station und dient als Bindeglied dieser beiden Viertel. In der Mitte steht eine Statue des Namengebers diesen Platzes, dem portugiesischen Nationaldichter Luís de Camões. Wie an jedem anderen Platz in Lissabon gibt es auch hier ein Quiosque (Kiosk), an dem man sich sowohl alkoholische Getränke wie Bier, Sangria oder Wein holen kann, als auch ein paar Snacks. Von hier aus lässt sich das Treiben dieser beiden wuseligen Viertel wunderbar beobachten, ohne zu tief in den Stress hineingezogen zu werden. Perfekt geeignet für eine Verschnaufpause – sei es vom Shopping, Sightsseing oder Pasteis de Nata essen. Man ist irgendwie mittendrin, ohne zu mittendrin zu sein.
10. Miradouro das Portas do Sol
Ich weiß, noch ein Miradouro. Aber was soll ich machen? Lissabon ist nun mal die Stadt der sieben Hügel und der mindestens doppelt so vielen Miradouros, die eigentlich alle einen Besuch wert sind. Das Miradouro das Portas do Sol habe ich erst spät so wirklich wahrgenommen, weil es immer im Schatten des benachbarten Miradouro da Santa Luzia lag. Das übrigens auch wunderschön ist. Portas do Sol liegt in unmittelbarer Nähe der Burg und bietet einen Blick auf den Tejo, das Pantheon und die Alfama. Also so ähnlich wie Santa Luzia, nur irgendwie anders. Das muss man selber sehen, dann versteht man das.

11. Fado im "A Tasca do Chico"
Wenn ihr in Lissabon seid und einmal dem klassischen portugiesischem Fado lauschen wollt, dann kommt ins Tasco do Chico. Das Tasca do Chico ist ein Fado-Restaurant in Bairro Alto. Es ähnelt eigentlich eher einer Bar, ist sehr klein und immer gerappelt voll. Anders als in anderen Fado-Restaurants oder solchen Fado-Touren, hat man hier keinen Mindestverzehr, ist nicht unter 1000 anderen Touris, sondern nur mit ein paar Handvoll anderer Fado-Interessierter. Während dem Fado darf nicht geredet werden und auch nicht rein oder rausgegangen werden. Man sollte hier nicht wegen des tollen Personals oder des vorzüglichen Essens kommen, denn dafür ist dieser Ort nicht bekannt. Dafür aber für die Qualität des Fado. Wir waren hier zweimal, weil wir beim ersten Mal so begeistert waren. Es ist ein bisschen so, als tauche man aus der hektischen Welt des Bairro Alto in eine andere Welt ein. Für ein paar Stunden gibt es nur die Musik, sonst nichts. Wann macht man das sonst schon? Dass man wirklich nur Musik hört. Nicht nebenbei putzt, Auto fährt, liest, arbeitet… Sondern einfach nur dasitzt und der Musik zuhört.
12. Armazem das Caldas
Portugal ist sehr bekannt für seine Töpferkunst. Und auch in Lissabon gibt es einige Läden, die handgemachte Keramik verkaufen. Leider gibt es auch solche, die Keramik aus Massenproduktion verkaufen und natürlich für viel günstiger anbieten können. Wenn ihr handgemachte, wunderschöne Keramik wollt, kommt hierher. Armazem das Caldas. Der Laden befindet sich in der Nähe des Miradouros da Graca und auf dem Gelände des Feira da Ladra, dem größten und bekanntesten Flohmarktes Lissabon. Geöffnet ist immer nur dann, wenn der Flohmarkt stattfindet, also jeden Dienstag und Freitag.
Adresse: Campo de Santa Clara 112, 1100-472 Lisboa, Portugal


13. Azulejos, Azulejos, Azulejos!
Die Hausfassaden Lissabons, und insbesondere die der Altstadt, sind mit Fließen, sogenannten Azulejos, eingekleidet. Ich war von Anfang an verzaubert. Es gibt sie in allen möglichen Farben und Mustern. Und trotz sicher hunderter verschiedener Bilder kann ich immer noch nicht genug davon kriegen. Ich kann an keinem azulejo vorbeigehen, ohne stehen zu bleiben, es fasziniert zu betrachten und zu fotografieren. Wenn ihr euch ein wenig treiben lasst, bin ich sicher, dass ihr von dieser Vielfalt an Formen und Farben ebenso begeistert sein werdet.



14. Kommt im Mai nach Lissabon
Der Mai ist die beste Reisezeit für einen Städtetrip nach Lissabon finde ich. Im Mai ist es schon warm genug, um auch mal an den Strand zu gehen, in T-Shirt und kurzer Hose rumzulaufen und die Sonne zu genießen. Aber es ist noch nicht Hochsaison und der große Touri-Ansturm steht erst noch aus. Und vor allem sieht man die Jacarandá Bäume, die charakteristisch für Lissabon sind, in ihrer vollen lila Blüte stehen. Wunderschön!

15. Benamôr
Die älteste Kosmetikmarke Portugals, die es schon seit über hundert Jahren gibt und schon Königin Amalia begeisterte. Bevor Naturkosmetik und Nachhaltigkeit modern wurde, war Benamôr schon lange nachhaltig und hat auf Tierversuche verzichtet. Ich liebe die Philosophie dahinter, die Düfte und die Beständigkeit. Großer Tipp! Benamôr hat ein paar Läden in ganz Lissabon verteilt, u.a in der LX Factory und am Principe Real.
16. Pao de Deus
Mittlerweile kennt wahrscheinlich jeder Pasteis de Nata. Und versteht mich nicht falsch – ich liebe Pasteis de Nata. Aber Pao de Deus mag ich auch. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass euch Pasteis de Nata also mal zum Hals heraushängen sollten, habt ihr jetzt ein Backup. Besonders das Pao de Deus aus der Padaria Portuguesa kann ich empfehlen.
17. Im Bairro Alto auf Bartour gehen
Diesen Tipp konnte ich während meines Erasmus-Semesters zur Genüge umsetzen. Im Bairro Alto gibt es keine Bar, die man explizit unbedingt probieren muss. Und vor allem keine, in der man sich hinsetzen sollte. Nein, im Bairro Alto holt man sich sein Bier/Schnaps/Wein/Cocktail whatever, bringt es raus und stellt sich damit mit den tausend anderen vor die Bar. Die kleinen Gassen sind sobald es dämmert, nach dem Sonnenuntergang, den man im Idealfall auch noch gemeinsam entweder am Miradouro Santa Catarina oder am Miradouro San Pedro de Alcantara angeschaut hat, rappelvoll. Erasmus-Studenten, einheimische Studenten, Touris, alle drängen sich dort dicht an dicht. Für mich die ultimative Lissabon-Stimmung und das, was ich am meisten mit der Stadt verbinde.

18. Bleibt nicht nur für ein Wochenende in Lissabon
Lissabon hat so viel zu bieten, dass es einfach nur vermessen wäre, es überhaupt nur zu versuchen, innerhalb eines Wochenendes den Charme und die Schönheit dieser Stadt zu verstehen. Man muss Zeit mitbringen und sich und der Stadt Zeit geben, sich aneinander zu gewöhnen. Sich wirklich auf sie einlassen. Nicht nur im Baixa-Chiado und der Alfama unterwegs zu sein, sondern auch in etwas weiter außerhalb gelegenen Vierteln wie zum Beispiel der Estrela, Campo de Ourique oder Intendente.
Lasst euch treiben und biegt auch mal in kleine Seitenstraßen ein! Nehmt euch die Zeit, auch mal in nichtssagende Seitenstraßen einzubiegen, denn nicht selten sind es diese, die euch die größten Überraschungen bieten können. Die Hauptstraßen sind zwar auch sehr schön und sollten auf keinen Fall vergessen werden, aber das „richtige“ Leben spielt sich eben eher in den kleinen Sackgassen und eher unscheinbareren Orten und Plätzen ab.
In Lissabon ist jedes Viertel wie eine eigene Stadt. Jedes Viertel hat seine eigenen Besonderheiten, seinen Charakter. Wenn man nur ein Wochenende hier ist schafft man es niemals, in diese unterschiedlichen Welten einzutauchen. Und das wäre sehr schade. Lissabon ist nicht nur schön. Lissabon hat auch seine Schattenseiten, das sollte man nicht vergessen. Aber auch diese Seiten gehören zu ihr und machen einen Teil ihres Charmes aus. Nirgends sonst sind halbzerfallene, eingestürzte Gebäude noch so schön anzuschauen wie hier.
19. Fahrt NICHT mit der Tram 28 durch Lissabon
Diese Tram wird gefühlt auf jedem zweiten oder sogar jedem Reiseblog als Top-Tipp angegeben, was ich absolut nicht unterstütze. Ich kann schon verstehen, warum man denken könnte, mit dieser Tram durch die Gegend zu fahren, sei eine gute Idee. Immerhin fährt sie so ziemlich die ganze Innenstadt ab und hält an fast jeder Sehenswürdigkeit. Ideal also, um sich einen ersten Überblick über die Stadt zu verschaffen. Das Problem hierbei ist aber, dass die Straßen der inneren Innenstadt so schmal und so verwinkelt sind, dass sie sehr schwer zugänglich sind für andere Fahrzeuge. Die Einheimischen, und vor allem die älteren, sind auf die Tram als tägliches und einziges Transportmittel angewiesen. Sie fahren damit zum Arzt, zum Einkaufen, überallhin. Seit Lissabon so ein Touristenmagnet geworden ist und dieser Tram-Tipp durchs Internet kursiert, sind die Trams eigentlich fast zu jeder Tageszeit überfüllt. Und zwar zu 80% voller Touristen. Lasst das bitte bleiben. Und ganz ehrlich: So viel sieht man wirklich nicht, wenn man durch schmale Gassen und zwischen Wänden hindurchfährt. Lissabon muss man sich erlaufen, wenn man wirklich Ecken abseits des Massentourismus sehen will.
Ich wünsche euch ganz viel Spaß dabei, meine Tipps auszuprobieren und freue mich, wenn ihr mir einen Kommentar hinterlasst und mir erzählt, was euch am besten gefallen hat!
INHALT
- Miradouro da Nossa Senhora do Monte
- Bahnhof Rossio und Praca da Rossio
- LX Factory
- Jardim da Estrela
- Principe Real
- Cemitério dos Prazeres
- Jardim do Torel und Miradouro do Jardim do Torel
- Miradouro da Santa Catarina
- Praca Luís de Camoes
- Miradouro das Portas do Sol
- Fado im „A Tasca do Chico“
- Armazem das Caldas
- Azulejos, Azulejos, Azulejos!
- Kommt im Mai nach Lissabon
- Benamôr
- Pao de Deus
- Im Bairro Alto auf Bartour gehen
- Bleibt nicht nur für ein Wochenende in Lissabon
- Fahrt NICHT mit der Tram 28 durch Lissabon

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