31. Januar 2025
heutevoreinemjahr

NAMIBIA CAMPSITES UND LODGES - Meine Top 10 Unterkünfte

Namibia zu bereisen ist eine einmalige und extrem bereichernde Erfahrung, egal, ob mit Dachzelt oder in Lodges. Wir waren im Oktober 2024 für drei Wochen in diesem faszinierenden Land und haben festgestellt: Es macht einen Unterschied für das Gesamtgefühl, auf welcher Campsite man die Nacht verbringt oder in welcher Lodge man absteigt. Wir waren hauptsächlich auf Campsites mit unserem Dachzelt unterwegs, haben aber auch zweimal in Guesthouses geschlafen als wir in Swakopmund und Lüderitz waren und uns drei Nächte in einer Lodge gegönnt. 

Ich würde es im Nachhinein glaube ich wieder genauso oder so ähnlich machen. Der Mix aus verschiedenen Unterkunftsarten hat dafür gesorgt, dass wir jede einzelne davon zu schätzen wussten: Im Dachzelt waren wir dankbar für die Freiheit, die frische Luft und den Sternenhimmel. Dafür, die Vögel morgens zu hören und genug kühle Nachtluft zu bekommen. 

In der Lodge haben wir uns über die Möglichkeit gefreut, zwar in der Natur Namibias zu sein, aber den Elementen nicht so ganz ausgesetzt zu sein. Darüber, jemanden zu haben, der für uns putzt und kocht und einfach mal am Pool liegen zu können und nichts zu tun. Und in den Guesthouses in den Städten Namibias – Lüderitz und Swakopmund –  haben wir es genossen, vom Bett aufzustehen und direkt ins Bad zu gehen, ohne vorher Schuhe anziehen  zu müssen und erst aus dem Warmen Bett in die kalte Nacht steigen zu müssen. Was ich sagen will: Jede Unterkunftsart hat ihre Vorteile. Hier sind meine Top 10 Namibia Campsites und Lodges, inklusive Empfehlungen/ Nicht-Empfehlungen. 

Namibia Campsites

Reisen mit Dachzelt – nichts schreit für mich mehr nach Abenteuer als ein Pick-up mit einem Dachzelt oben drauf. Ich glaube, dass das Campen und das Dachzelt besser passen, wenn man richtig in die Natur Namibias eintauchen will und sich ihr mal so völlig ausliefern will. Man ist näher dran an allem: Am Wind, der Hitze, aber auch an den Tieren, dem Sternenhimmel, der Stille. Im Dachzelt ist immer frische Luft vorhanden ist, ein kleines Lüftchen weht und man inmitten der Natur ist und nur die Geräusche von den Tieren hört. Wir haben beide so einen tiefen, festen Schlaf, dass wir, obwohl wir immer nur 6-6,5h schlafen, jeden Tag fit sind.

Es ist einfach so ein gutes Gefühl, so nah mit der Natur zu sein: Mit der Sonne aufzuwachen, abends, wenn es langsam dunkel wird, schon ein bisschen müder zu werden, sich vorzubereiten, bald ins Bett zu gehen, ein bisschen runterzufahren und dann bevor man endgültig ins Bett geht, noch ein halbes Stündchen oder so in den Himmel zu starren und die Milchstraße zu sehen. Ein großzügiger, kräftiger Sternenhimmel hat für mich etwas unglaublich beruhigendes. Und genauso wie die Nächte im Dachzelt werde ich den Sternenhimmel, den wir jede Nacht von unserem Bett aus genießen konnten, oder wenn wir kurz das Dachzelt verlassen mussten und pinkeln mussten, sehr vermissen.

Hier kommen meine liebsten Namibia Campsites für das Reisen mit Dachzelt.

  • 30€ je Campsite, 90€ für die Lodge pro Person
  • Bietet sich an, wenn man die erste Nacht nicht in Windhuk verbringen will und nicht in Zeitdruck verfallen will, 6h am ersten Tag zu fahren in die Kalahari, eine der beiden großen Wüsten Namibias.
  • Wunderschön, wie eine Oase in der Wüste, denn dank der unterirdischen Wasservorkommen war diese eigentlich sehr trockene Region Namibias mit genügend Trinkwasser gesegnet und man konnte es sich erlauben, den Rasen zu bewässern, Bäume zu gießen und Obst und Gemüse anzubauen.
  • Es gibt Strom, Wasser und sogar eine kleine Feuerstelle. Die Duschen und Toiletten sind leider etwas weiter weg, vor allem, wenn man auf den Campsites 6-8 steht, und man muss sie sich mit den anderen teilen, sie sind aber sehr sauber und süß gestaltet.
  • Die Mitarbeiter sind alle sehr freundlich, im Restaurant wird nur selbst angebautes Gemüse und selbst gezüchtetes und verarbeitetes Fleisch serviert und alles in allem hätten wir uns keine bessere Namibia Campsite für die erste Nacht vorstellen können.

Kalahari Game Lodge, Kalahari

  • 30€ pro Nacht und Campsite*
  • Eine unserer absolut liebsten Unterkünfte in Namibia
  • Eigene Toilette und eigene Dusche. Strom und Licht nur durch ein Solarpanel und sollte deshalb sehr sparsam verwendet werden.
  • Ganz viel Platz, mitten in der Kalahari, mind. 100 Meter Abstand zur nächsten Campsite und das Gefühl, ganz alleine zu sein. 
  • Komplette Stille nachts und ein Sternenhimmel, der funkelt und strahlt
  • Wir haben hier unsere ersten Zebras, Giraffen, Oryxe, Springböcke und Strauße in Namibia gesehen, auf einen der drei Game Drives die wir in den zwei Tagen hier unternommen haben.
  • Die Besitzer haben vor einigen Jahren ein riesiges Gebiet an ehemaligem Farmland aufgekauft und es sich zur Aufgabe gemacht, die Kalahari wieder zu renaturieren: Typische Gräser und Büsche sollten wieder wachsen können, nach und nach hat sich die Natur dann soweit erholt, dass die ersten Tiere angesiedelt werden konnten.

Bis Juni 2024 waren wohl auch Löwen hier, die berühmten Kalahari Löwen, weswegen viele Touristen, vor allem namibische Touristen aus Windhoek, hierherkamen. Aufgrund der ausbleibenden Regenfälle 2022 und 2023 und der immer schlimmer werdenden Dürre sind allerdings so viele Tiere verdurstet oder verhungert, dass die verbleibenden Tiere, die aufgrund der Dürre ja gefüttert und getränkt werden mussten, nur noch als Nahrung für Löwen dienten und die Gefahr drohte, dass sie alle nacheinander gefressen wurden, die Löwen dann irgendwann keine Nahrung mehr hatten und auch starben und nichts mehr übrig bleiben würde. Also wurden die Löwen umgesiedelt, um die Bestände der Tiere erstmal wieder zu stabilisieren.

Für uns war das zwar ein bisschen schade, aber nicht so schlimm: Die Kalahari ist so faszinierend und so wunderschön, dass ich es glaube ich sogar ganz ohne Tiere extrem cool gefunden hätte, hier zu wandern oder rumzufahren. Aber es gab ja noch genug andere Tiere: Zebras, Giraffen, Strauße, Gnus, Springböcke, Oryxe, andere Antilopenarten und viele, viele Vögel.

Fazit: Auch ohne Löwen kann ich die Kalahari Game Lodge nur aus tiefstem Herzen empfehlen, wenn ihr eintauchen wollt in Namibia. Die Arbeit, die die Menschen hier leisten, ist so wertvoll und sollte unbedingt unterstützt werden. Jeder einzelne Mitarbeiter war freundlich, hilfsbereit und schien voller Überzeugung für seine Arbeit zu sein. Leider haben wohl einige Touristen von der Umsiedlung der Löwen erfahren und deshalb ihre Buchungen storniert, weshalb die Game Lodge als wir da waren nur zur Hälfte belegt war, was viel zu wenig ist, um die laufenden Kosten zu decken. Wenn ihr noch zögert, ob die Kalahari wirklich auf eure Route durch Namibia aufgenommen werden sollte: Unbedingt!!

Gondwana Canyon Roadhouse, Fish River Canyon

  • 30€ pro Campsite
  • Das Canyon Roadhouse gehört auch zu Gondwana und wie alle anderen Gondwana Lodges, die wir auf unserer Namibia-Reise gesehen haben, ist auch dieses liebevoll gestaltet. Aber diesmal im Stile eines amerikanischen Roadhouses: An den Wänden kleben verschiedene Autokennzeichen, auf dem Menü steht klassisch Burger und der Vibe ist durch und durch amerikanisch. 
  • Die Campsite ist recht groß, hier passen 14 Autos hin. 
  • Es gibt einen Bereich mit Gemeinschaftsduschen und Toiletten, und jede Campsite hat, wie üblich bei Gondwana, Strom und Wasser dabei. 
  • Außerdem ist es nur 12km vom Eingang zum Fish River Canyon entfernt und deshalb der perfekte Ausgangspunkt

Exkurs: Gondwana

  • Gondwana ist eine namibische Organisation, die sich Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung auf die Fahne geschrieben hat. Die Mitarbeiter sind alle aus Namibia und werden hier, vor allem für namibische Verhältnisse, sehr fair bezahlt. Sie bauen den Großteil ihres Obstes und Gemüses selbst an, halten ihre Tiere selbst und haben es sich zur Aufgabe gemacht, Reisen für Namibier bezahlbar zu machen, weshalb Menschen aus Namibia hier teilweise nur einen Bruchteil des Preises, den Ausländer für die Übernachtung bezahlen, zahlen, was ich persönlich total richtig und wichtig finde. 
  • Die Gondwana Campingplätze sind alle sehr gut ausgestattet, mit Strom, Licht und Wasser und auch die geteilten Sanitäranlagen sind hier sehr gut!
  • Wir waren auf zwei Gondwana-Campingplätzen und beide waren top!

Namtib Desert Lodge, und Little Hunter’s Rest, Tirasberge

  • 30€ pro Campsite (Little Hunter’s Rest)
  • eine der schönsten und idyllischsten Namibia Campsites unsererReise
  • Sehr remote, wir hatten den Campingplatz für uns alleine, was die zwei Tage zu den schönsten der bisherigen Reise gemacht hat.
  • Geteilte Duschen und Toiletten, aber wenn man alleine da ist, ist das natürlich egal.
  • Sehr viel Platz zwischen den einzelnen Campsites; jede hat einen Baum, der tagsüber Schatten spendet
  • Blick direkt in die Berge und die wunderschöne Landschaft.
  • 3km von der Lodge entfernt, also nicht komplett, komplett abgeschieden, aber abgeschieden genug
  • Lage direkt an der D707, eine der schönsten Straßen Namibias
  • Eine der schönsten Sternenhimmel unserer Reise!
  • Lodge: im Namibia-Stil gehalten, sehr liebevoll gestaltet, abends Dinner mit den Gastgebern
  • Wir hatten leider keinen so positiven Eindruck von der Besitzerin, aber das kann auch nur ein Einzelfall sein. Alles in allem klare Empfehlung, vor allem der Campingplatz!
Unser Toyota Hillux mit Dachzelt im Sonnenuntergang in Namibia auf der schönsten Namibia Campsite
Schönste Namibia Campsite und schönster Sonnenuntergang in den Tirasbergen

Sossus Oasis Camp, Sossusvlei, Namibia

  • 30€ pro Campsite und Nacht
  • Direkt vorm Gate des Sossusvlei Nationalpark
  • Eigene Toilette und Dusche, Strom (nur nachts), Licht und Wasser, 
  • Pool in der Mitte des Campingplatzes sowie eigener kleiner Shop mit dem Nötigsten
  • Sehr gute sanitäre Anlagen
  • Einziges Manko: Vergleichsweise wenig Abstand zum Nachbarn
  • Für eine Nacht ausreichend und vor allem durch die Nähe zum Park perfekt. 
Hängematte im Sossus Oasis Camp am Sossusvlei in Namibia
Die Hängematte wurde überall aufgehangen

Omatozu Safaris, Nähe Okahandja, Namibia

  • ca. 20€ pro Nacht und Campsite + 20€ Game Drive Gebühr
  • 100km nördlich von Windhuk, perfekt als Zwischenstopp entweder auf dem Weg von Etosha Richtung Windhuk, wenn man nicht in Windhuk schlafen will in seiner letzten Nacht, oder als erste Unterkunft der Reise, wenn man mit dem Etosha NP anfängt und nicht mit dem Etosha aufhört.
  • Eine der besten Namibia Campsites unserer Reise
  • Eigenes Bad, und zwar gemauert, nicht irgendwie einfach nur zeltmäßig, gute Feuerstelle und genug Abstand zu den anderen drei Campern, Pool, Wandermöglichkeiten, Strom, Licht und einen wunderschönen Sternenhimmel.
Letztes Lagerfeuer in Namibia auf der Namibia Campsite
Das letzte Lagerfeuer der Reise

Okaukuejo Campsite, Etosha Nationalpark, Namibia

  • ca. 25€ pro Campsite
  • Eine Campsite im Etosha Nationalpark, in der Nähe des Andersson Gates im Süden des Parkes.
  • Mehr als 50 Campsites, auf denen teilweise nicht nur ein Auto steht, sondern häufig ganze Gruppen aus 8-10 Leuten, dicht an dicht.
  • Deutlich bessere sanitäre Anlagen als Olifantsrus (s. unten), ein Pool, den man auch als Camper mitbenutzen darf, sowie sehr freundliches Personal.
  • Meine Empfehlung für eine Nacht im Etosha Nationalpark und der beste Campingplatz, auf dem wir im Park waren. 

Nicht unbedingt empfehlenswerte Namibia Campsites

Olifantsrus Campsite, Etosha Nationalpark, Westseite

  • ca. 25€ pro Campsite
  • Olifantsrus ist die Campsite, um die man nicht herumkommt, wenn man im Westen des Etosha Nationalparks schlafen will, und nicht viel Geld ausgeben will. Aber: Olifantsrus ist die schlechteste Namibia Campsite, die wir in 3 Wochen erlebt haben
  • Die Campsites sind alle sehr nah beieinander, die sanitären Anlagen waren dreckig und alt und auch insgesamt zu wenige (je 3 Toiletten und 1 Dusche). NWR, also Namibia Wildlife Resorts, scheinen die Unterkünfte im Etosha wirklich egal zu sein. Das hört man zwar überall, aber so ganz glauben konnte ich es nicht, bis wir in Olifantsrus angekommen sind.
  • Der Rezeptionist war etwas merkwürdig und vor allem nicht hilfsbereit, hat uns nicht mal unsere Campsite richtig gezeigt und uns erst nach mehrmaligem Nachfragen ein Verlängerungskabel für den Strom gegeben. Licht gibt es am Stellplatz gar nicht und in den Toiletten und Duschen nur von 6 bis 22 Uhr, nachts nicht. Der Vorteil einer Unterkunft im Park ist ganz einfach, dass man direkt bei Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf einem Game Drive sein kann, und nicht erst noch den Stress hat, den Park rechtzeitig zu verlassen. Und die coolsten Tiersichtungen hatten wir oft kurz vor Sonnenuntergang oder dann nach Sonnenuntergang am Wasserloch einer der Campsites.
  • Trotzdem würde ich Olifantsrus nur den Leuten empfehlen, denen die Unterkunft wirklich egal ist. Ansonsten lieber bisschen mehr zahlen und in den Dolomites Camp absteigen. Die sind auch auf der Westseite des Etoshas gelegen, aber statt engen Campsites gibt es kleine Hütten, die wirklich ganz süß aussehen. Oder wenn man das nicht will, dann außerhalb des Parkes schlafen und am nächsten Morgen etwas länger fahren.

Halali Campsite, Etosha Nationalpark, Namibia

  • ca. 25€ pro Campsite
  • nur eine Stunde Fahrtzeit östlich von Okaukuejo und deshalb völlig sinnlos, in beiden Camps abzusteigen. Die Entfernung von 1h kann man easy an einem Tag hin- und zurück fahren.
  • Halali war eine ähnlich schlechte Namibia Campsite wie Olifantsrus, nur ein bisschen besser: Licht nachts im Bad, nicht ganz so eklige Anlagen, aber auch nicht sauber, sehr staubig, viele Menschen
  • deshalb: Wenn Etosha Campen, dann Okaukuejo!

Guesthouses in Namibia

The Cormorant House, Lüderitz, Namibia

  • 100€ pro Nacht und Zimmer
  • Ein absoluter Traum! Balkon direkt am Meer, also so nah, dass man meinen könnte, die Wellen spülen jetzt gleich ans Geländer. In Lüderitz war quasi gerade ein Sandsturm am Werk, aber auf unserem Balkon, der total windgeschützt war, konnten wir den ganzen Nachmittag in der Sonne lesen, ohne zu frieren.
  • Das Zimmer war geräumig, im Seefahrer Stil gemütlich eingerichtet sauber und mit einer vollausgestatteten Küche versehen. Aber das Highlight war auf jeden Fall der Balkon! 
  • Ich weiß nicht, ob es an den vier Nächten in der Wüste lag, die dafür sorgten, dass wir jeden Morgen mit einem trockenen Hals und einer juckenden Nase aufwachten. Oder dass wir nachts aufwachten, weil es so kalt war und wir uns nochmal was anziehen mussten. Oder an den Temperaturen von über 40 Grad. Oder ob es einfach daran lag, dass das Cormorant House in Lüderitz wirklich ein kleines Juwel ist: Wir haben uns unglaublich wohl gefühlt und hätten so gerne noch eine Nacht verlängert, aber leider hatten sie kein Zimmer mehr frei und waren komplett ausgebucht. Wirklich 10/10!!
Ausblick vom Balkon auf den Atlantik im Cormorant House
Ausblick vom Balkon auf den Atlantik im Cormorant House

Guesthouse Fischreiher, Swakopmund, Namibia

  • 50€ pro Zimmer und Nacht
  • Wir zahlen nur doppelt so viel wie eine Nacht am Campingplatz kostet. Dafür bekommt man jeden Tag das Zimmer geputzt, hat ein eigenes Bad, so viel Licht und Strom wie man will, bequeme Betten, ist nicht den Elementen 24/7 ausgeliefert und sogar Frühstück.
  • Die Unterkunft ist etwas außerhalb, so 4km vom Stadtzentrum, aber in Namibia fährt sowieso jeder immer alles mit dem Auto. Also fahren auch wir einfach morgens die 4km in die Stadt und parken in einer Seitenstraße. Es gibt an jedem Parkplatz Parkplatzwächter, die für ein kleines Trinkgeld von 5-10 NAD auf die Autos aufpassen. Man muss sich also keine großen Sorgen machen, dass eingebrochen werden könnte.

Lodges in Namibia

Lodges sind mit Preisen von ca. 100 € pro Person und  Nacht schon ein kleiner Luxus, bei dem man sich überlegen muss, ob man sich das gönnen will. Für uns hat es sich definitiv gelohnt. Alleine für das Gefühl, sich einmal um nichts kümmern zu müssen, drinnen schlafen zu dürfen, Windschutz zu haben und Licht, so viel man will, ist ein großer großer Luxus nach 10 Tagen Campen. Ich glaube, wenn man immer nur in Lodges absteigt, ist es nichts Besonderes mehr, aber für mich waren die drei Tage und Nächte in unseren jeweiligen Lodges das Paradies.

Unsere Art von Urlaub ist nicht wirklich entspannend, es ist vor allem aufregend, bereichernd und extrem erdend. Aber Entspannung und Erholung für den Körper haben wir bisher nicht gehabt. Da war die Lodge wirklich eine Wohltat und ich würde allen, die auch mit dem Dachzelt durch Namibia fahren, und die es sich leisten können, 100 Euro pro Nacht auszugeben, eine Nacht in einer Lodge empfehlen. Einfach um mal auf die andere Seite zu schnuppern.  Beides hat seine Vorteile, weswegen ich sehr dankbar bin, dass wir die Möglichkeit haben, uns einfach so spontan eine Nacht in einer Lodge zu leisten. Die beiden Lodges, in denen wir waren, fand ich beide sehr schön, weshalb ich sie hier gerne mit aufnehmen möchte. 

Damaraland Lodge, Damaraland

  • 110€ pro Person und Nacht inklusive Frühstück, Abenessen noch extra
  • Mitten im Damaraland gelegen, perfekte Ausgangsbasis als Zwischenstopp zwischen Swakopmund und dem Etosha-Nationalpark und perfekt, um mal für einen Tag nichts tun zu müssen.
  • Die Lodge ist wunderwunderschön. Großzügige, liebevoll gestaltete Zimmer, aus einer Mischung von Safari-Vibes und eleganten antiken Vibes, einem runden Moskitonetz ums Bett herum, einer freistehenden Dusche, eine offenen Bad, viel Holz, sehr luftig und sehr gemütlich.
  • Abends leuchten hundert solarbetriebene Teelichter den Weg zum Haupthaus bzw. Zurück zu den Zimmern; der Pool liegt eingebettet in die Landschaft des Damaraland; es gibt einen Spa-Bereich, verschiedene Aktivitäten (die wir nicht unternommen haben, weil die Lodge für uns einfach nur zur Entspannung und Erholung war)
  • Abendessen in Form eines Buffets: Game, Chicken oder Boerewurst werden gegrillt, es gibt eine riesige Auswahl an Salaten, gerösteten Kürbis und geröstetes anderes Gemüse, Bohnensalat, eine Pastastation, und sehr leckeren Nachtisch, der nach draußen gebracht wird. Zuerst kann man noch den Sonnenuntergang genießen, die friedliche Abendstimmung und dann nach und nach, wenn die Lichter alle angehen, den windgeschützten Außenbereich, zum lesen, spielen oder einfach reden. Wir haben sogar die Milchstraße gesehen!
  • Frühstück: Das beste Frühstück, das ich glaube ich jemals in einem Hotel hatte und definitiv das Beste dieser Namibia-Reise, inklusive dem besten homemade Granola
  • Mit 220 Euro pro Nacht für zwei zwar schon ein kleiner Luxus, aber ich würde allen, die auch im Dachzelt reisen, empfehlen, zumindest mal für eine Nacht in eine Lodge zu gehen um auf die andere Seite zu schnuppern. Wenn ihr euch für eine Lodge entscheidet, dann kann ich unsere Lodge sehr empfehlen!

Frans Indongo Lodge, Waterberg

  • 80€ pro Person und Nacht, inklusive Frühstück, exklusive Abendessen, was hier relativ teuer war 
  • 1h vom Waterberg entfernt
  • Die Lodge ist wirklich sehr sehr schön angelegt, fühlt sich an wie eine Oase in der Wüste und bis auf das Essen, das eher mittelmäßig war, war das eine Lodge, in der wir uns rundum wohlgefühlt haben.
  • Man kann von der Terrasse aus die Tiere beobachten, eine kleine Wanderung im Reservat machen oder einfach nur am Pool liegen. 
  • Es gibt einen süßen Aufenthaltsbereich voller Bücher und Spiele, große Zimmer, die im klassischen Stil der Region des Waterbergs gebaut sind sowie traumhafte Ruhe und einen tollen Sternenhimmel dazu. 

Die allermeisten Namibia Campsites, auf denen wir waren, genauso wie die Lodges und Guesthouses, waren toll und haben unsere Namibia-Erfahrung noch schöner gemacht, als sie sowieso schon gewesen wäre. Ich hoffe, dass für euch die eine oder andere Inspiration dabei ist. Falls ja, freue ich mich, von euch in den Kommentaren zu lesen. 

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