
26. April 2024
BAJA CALIFORNIA - TOP 10 TIPPS für das Paradies in Mexiko
Baja California in Mexiko hat es mir angetan. Ich habe mich schockverliebt auf unserem zweiwöchigen Roadtrip im Februar. Verliebt in die Kakteen, die Weite, die Unberührtheit. In die Wale, die Seelöwen, und die Walhaie. Ins Essen, die Gastfreundschaft und die Herzlichkeit. Und natürlich in die Berge. Hier kommen meine ausführlichen TOP 10 Tipps für diesen besonderen Flecken Erde.
1. Cañón del Tabor/ Loreto
Der Tabor Canyon liegt etwa 25 Minuten südlich von Loreto und noch ein verhältnismäßiger Geheimtipp. Gebt am besten https://maps.app.goo.gl/rRGNuY4vr1U4sfAGA in Google Maps ein, und parkt dann rechts neben dem Flussbett. Es gibt bis auf übereinandergestapelte Steine keine Wegmarkierungen, wir haben kaum andere Wanderer/Kletterer getroffen und uns ziemlich Indiana-Jones-mäßig gefühlt. Man kann eigentlich immer weiter gehen, solange man sich sicher fühlt. Man kommt an kleinen Pools vorbei, an riesigen Steinen, die mindestens so groß sind, wie 10 Menschen und steht nach unendlich vielen Abbiegungen, Klettereien und Kraxeleien auf einmal in einem Schlaraffenland: Palmen, Wasser, Kakteen, Farne, Pflanzen, deren Namen ich nicht kenne und unglaubliche Stille. Wir haben uns ständig atemlos angeschaut, so fasziniert waren wir von der ganzen Kulisse. Ich habe mich teilweise wirklich wie im Film gefühlt und so, als wäre das alles nicht echt, nicht von dieser Welt.
Nach ca. 40 Minuten kommt ein Seil, an dem man sich nach oben ziehen muss, mit den Füßen teilweise nur auf einem aufrechten Holzstück, das auf einem weiteren Holzstück balanciert. Wir hätten dieses Seil fast verpasst und waren kurz davor, umzudrehen, wenn uns nicht ein paar ortskundige Amerikaner weitergeholfen hätten: Das Seil befindet sich in einer Art Höhle und wird ausgewiesen von einer golden glänzenden Figur, die auf den ersten Blick wie eine Opfergabe wirkt, wie man sie aus Asien kennt, jedoch aber wohl einfach nur der Wegweiser ist.
Der Tabor Canyon und die Wanderung sind unglaublich beeindruckend, fast schon surreal. So etwas habe ich noch nie gesehen, und vor allem noch nicht in einer dermaßen unbekannten Form: Bis auf die paar Amerikaner, die eben jetzt in Loreto leben, war kaum jemand unterwegs, was es noch viel schöner macht.
Ich würde sagen, wenn man keine Höhenangst hat und keine Angst vor unbekanntem Terrain, etwas weniger trittsicheren Wegen und Klettern hat, und sich gerne etwas von den ausgetrampelten Pfaden wegbewegt, für den ist diese Wanderung perfekt.
Unbedingt genug zu trinken mitnehmen, da es selbst im Februar im Canyon schon recht warm werden kann und es dazu sehr windstill ist und sich noch heißer anfühlt. Und natürlich feste Schuhe, keine Flip Flops oder Schlappen!
2. Mit Walhaien Schnorcheln in Baja California
Walhaie zu sehen, und sie idealerweise nicht nur von außen zu beobachten, sondern neben ihnen in ihrem Habitat zu sein, steht schon ewig auf meiner Bucketlist. Mittlerweile kann man das ja an mehreren Orten auf der Welt tun: Auf den Philippinen, im Oman, auf den Galapagos Inseln, und eben auch in Mexiko. Häufig hört man davon, dass Tiere angefüttert werden und somit von ihren natürlichen Nahrungs- und Wanderrouten abgebracht werden, länger an Orten bleiben, als sie eigentlich sollten und dadurch dann die planktonreiche Zeit auf ihrer nächsten Station verpassen. In Mexiko ist das nicht der Fall, zumindest haben wir das während unserer Tour mit TunaTuna Tours so wahrgenommen.
Wir haben uns für die Kombitour von Tuna Tuna entschieden, auf der man sowohl mit Walhaien schwimmt, als auch mit Seelöwen schnorchelt, die Whale Sharks, Sea Lions and Balandra Experience für 3200 MXN . Wenn ihr keine Zeit haben solltet, die Playa Balandra gesondert zu erkunden, dann seht ihr sie auf dieser Tour auch, zumindest im Vorbeifahren. Geankert wird ein Stück vom „richtigen“ Strand entfernt.
Inkludiert im Preis sind Wetsuis (leider nur Shorties, die viel zu kalt für das knapp 19°C kalte Wasser sind, aber dank der Aufregung und dem ganzen Adrenalin hält man es für die knappe halbe Stunde aus), Getränke, Lunch in Form von Ceviche, Burritos und Wassermelone, sowie ein englischsprachiger Guide (was keine Selbstverständlichkeit ist).
Wir treffen uns morgens um 9 an der Marina, die Wetsuits, Flossen, Schnorchel und Brillen werden verteilt und nach einer Stunde Fahrt und der Suche nach den „gentle giants“ wie die Walhaie aufgrund ihres entspannten Wesens und der Tatsache, dass sie sich trotz ihrer Zugehörigkeit zur Familie der Haie zu 100% von Plankton ernähren und deshalb für niemanden eine Gefahr darstellen, ist es soweit: Der Kapitän entdeckt „unseren“ Walhai: In zwei Fünfer-Gruppen springen wir ins Wasser, und sobald wir den wunderschön, grau-weiß gemusterten Walhai entdeckt haben heißt es schwimmen, so schnell du kannst. Ich paddele um mein Leben, meine Beine schlagen schneller, als ich es für möglich gehalten hätte. Die nächsten Minuten schwimme ich mehr oder weniger synchron zu „meinem“ Walhai und bin erfüllt von Dankbarkeit, diesem wunderschönen, beeindruckenden Tier so nahe sein zu dürfen.
Wir können TunaTuna empfehlen, glauben aber, dass letztlich alle Anbieter recht ähnlich sind, da der Umgang mit wildlebenden Tieren wie Walhaien oder Seelöwen in Mexiko streng reglementiert ist und unserer Meinung nach das Tierwohl wirklich eine große Rolle spielt. Auf jedem Boot sind maximal 10 Gäste und jedes Boot darf einem Walhai nur 30 Minuten folgen. Andererseits wird darauf geachtet, dass man den Tieren nicht zu nahekommt, es wird konstant betont, wie wichtig genügend Abstand ist und dass man das Tier in keinster Weise in seinem natürlichen Bewegungsablauf stören darf.
Wir dachten, dass damit sichergestellt werden soll, dass die Tiere nicht gestört werden, was vermutlich der Ursprung dieser Regelung ist. Die Touranbieter legen das Ganze allerdings recht flexibel aus: Kaum ist das eine Boot fertig mit dem Walhai und fährt weg, steht schon das nächste Boot bereit.
In der Bucht vor La Paz sind so viele Walhaie unterwegs, dass es nahezu garantiert ist, einen davon zu finden und ihn für kurze Zeit zu begleiten. Die Walhaie werden hier nicht angefüttert, es wird versucht, sie so wenig wie möglich in ihrem natürlichen Rhythmus zu stören. Damit ist Baja California in meinen Augen das perfekte Reiseziel, wenn man sich für Wale und Walhaie begeistert: In großer Zahl vorhanden und so gut geschützt und behandelt, dass man ohne schlechtes Gewissen ins Wasser springen kann.
3. Cerro de la Calavera/ La Paz
Der Cerro de la Calavera (dt: Hügel des Schädels) liegt am nördlichen Ende des Malecón in La Paz, hinter der Marina Palmira und macht seinem Namen alle Ehre: Die Höhlen und Bögen, die sich perfekt für Fotos eignen, sorgen dafür, dass der Cerro tatsächlich Ähnlichkeit mit einem Schädel hat. Wir haben an der Tankstelle geparkt und sind bei der ersten Möglichkeit rechts abgebogen und den Berg hinaufgeklettert. Es gibt nicht den einen richtigen Weg, sondern viele verschiedene, man kann entweder (wie wir) den direkten Weg, steil nach oben nehmen, oder in Schleifen außen herum wandern, was zwar länger dauert, aber vermutlich weniger anstrengend ist.
Vom Gipfelkreuz, das nach ca. 10-20 Minuten bergauf gehen zu sehen ist, habt ihr einen tollen 360° Blick auf den Hafen, das Meer und die umliegenden kakteenbewachsenen Berge hat. Besonders am Cerro de la Calavera ist außerdem, dass durch die Abtragung des Felsens Höhlen und Bögen entstanden sind. Diese befinden sich unterhalb des Gipfels, circa auf halbem Wege und dann links. Dort könnt ihr auch tolle Fotos machen.
Am Gipfel angekommen könnt ihr weiter nach rechts Richtung Kakteenhänge laufen, was ich, vor allem wenn das eure ersten Berührungen mit Kakteen auf der Reise sind, empfehlen würde. Die Vielfalt an Kakteen ist gigantisch und hat uns so sehr begeistert, dass ich ihnen einen eigenen Beitrag gewidmet habe.
Der Cerro de la Calavera scheint noch ein ziemlicher Geheimtipp zu sein: Uns sind nur ein paar ältere Amerikaner, die offensichtlich entweder in La Paz überwintern oder komplett ausgewandet sind, begegnet, kein einziger „normaler“ Tourist. Auch die Höhlen und Bögen konnten wir ganz für uns alleine genießen, was den Moment noch zauberhafter erscheinen lassen hat.
4. Loreto in Baja California
Loreto liegt circa in der Mitte des Bundesstaates Baja California Sur, an der Küste des Golfes von Kalifornien. 1697 wurde Loreto von den Jesuiten als Mission gegründet und ist damit die älteste spanische Siedlung in ganz Kalifornien. (Kalifornien gehörte bis zum Mexikanisch-Amerikanischen Krieg zu Mexiko. Erst nach einer Besatzung durch die Amerikaner 1846 wurde der Nordteil Kaliforniens 1848 den USA überlassen.)
Mit 12.000 Einwohnern ist Loreto recht beschaulich, hat aber alles, was man sich von einer typischen Kleinstadt auf Reisen so wünschen könnte: Mehrere Strände, eine lange Promenade, die zum Schlendern einlädt, kleine Läden, in denen man sowohl Souvenirs, als auch Schmuck und typische mexikanische Handwerkskunst oder Kleidung kaufen kann, mehrere Cafés und Restaurants in den verschiedenen Preissegmenten und Richtungen, so dass wirklich für jeden Geschmack und Geldbeutel was dabei ist und diesen ganz bestimmten Urlaubs-Vibe.
Wir sind am allerersten Tag mit unseren geliehenen Fahrrädern durch Loreto gefahren, haben den Platz vor der Kirche und den restlichen historischen Ortskern bewundert, die Brise in den Haaren und auf der Haut gespürt und hatten das erste Mal seit unserer Ankunft in Mexiko dieses Urlaubsgefühl. Für uns ist Loreto der perfekte Ort, um runterzukommen, ohne, dass es langweilig wird: Das Umland von Loreto hat so viel zu bieten, mit dem Tabor Canyon, den Kakteen-Wüsten, der Bahia Concepción, der Isla Coronado und den Seelöwen und Blauwalen vor der Küste und und und.
Wir waren 5 Tage hier und hätten es locker noch zwei, drei Tage länger ausgehalten.
Meine Top-Essensempfehlungen in Loreto sind:
- Tacos del Carousel, auch vegetarisch möglich mit Kaktus-Frucht als Fleischersatz! Sehr lecker!
- Ceviche-Stand an der Promenade, direkt gegenüber der Delfin-Statue
- Asado Super-Burro für die besten Ofenkartoffeln
5. Tacos, Tacos, Tacos - Grundnahrungsmittel in Baja California
Tacos sind wohl das Nationalgericht Mexikos. Klar, Burriots, Quesadillas, Enchiladas oder Nachos verbinden wir genauso mit Mexiko und diese Dinge wirst du auch finden. Allerdings bei weitem nicht so häufig, wie Tacos.
Es gibt unendlich viele Taquerias, an jeder Straßenecke, egal, wie klein die Stadt auch sein mag, wird man eine Taqueria finden.
Tacos sind traditionell sehr fleischlastig: In Baja California findet man alle möglichen Fleisch-Variationen von Asado (Rindfleisch), Pastor (Schweineflesich), Chorizo, Cabeza (Kopf) oder Tripa (Eingeweide) . Ein Taco kostet meistens zwischen 20 und 50 Pesos (ca. 1,50 bis 3€), was wirklich fair ist.
Ihr bekommt meistens die Tortilla gefüllt mit Fleisch und dürft euch dann aus einer Riesen-Platte an Zutaten selber so viel nehmen, wie ihr möchtet: Salsa aus Tomaten, Zwiebeln und Koriander; Gurken; Guacamole; Radieschen; Limetten und verschiedene Soßen/ Gewürze.
Tacos sind wie gesagt eigentlich sehr fleischlastig, aber manchmal haben wir einfach nach vegetarischen Alternativen gefragt und wurden positiv überrascht. Fast überall gab es Kaktus-Frucht, teilweise in Kombination mit Avocado. Das kann man sich glaube ich schlecht vorstellen, wenn man es noch nie gegessen hat, aber probiert es mal aus. Kaktus schmeckt leicht säuerlich, aber sehr erfrischend und hat eine gute Konsistenz.
Mexikaner essen Tacos wirklich zu jeder Tageszeit, von morgens bis spätnachts, als Hauptmahlzeit oder als Snack. Und auch wir haben uns in unseren 3 Wochen Mexiko sehr schnell daran gewöhnt und Tacos waren definitiv eines unserer Highlights und dürfen deshalb in dieser Highlights-Liste auf keinen Fall fehlen.
6. Kakteen
Ich liebe Kakteen, finde sie unglaublich faszinierend und fast schon inspirierend. Da, wo jede andere Pflanze, jedes andere Lebewesen sagt: Stopp, mir ist es hier zu trocken, zu felsig, zu unfruchtbar oder zu heiß :dort, wo jede andere Pflanze den Kopf hängen lassen würde und irgendwann sterben würde, gedeiht der Kaktus.
Der Kaktus schafft es, aus einem unwirtlichen, staubigen Gebiet, ein grünes Paradies zu machen.
- Saguaro Kakteen, die wohl bekanntesten Kakteen, die mit ihren armähnlichen Zweigen am weitesten verbreitet sind, können bis zu 16m hoch werden, haben 13cm lange Blüten, aus denen im Juni dann rote, essbare Früchte wachsen, die in Baja California als Fleischalternative zum Beispiel in Tacos verwendet wird. Diese Kaktus-Frucht schmeckt etwas säuerlich, aber sehr lecker und frisch. Besonders verbreitet sind die Saguaro in Arizona, in der Sonora Wüste.
- Organ Pipe Cactus (Orgelpfeifen-Kaktus): Warum dieser Kaktus Orgelpfeifen-Kaktus heißt, ist selbsterklärend: Er gehört ebenfalls zu den Säulenkakteen und verfügt über zylindrische Stängel. Die gerippten, grünen Stämme werden bis zu 5m hoch und haben markante Rippen, die fast vertikal nach oben verlaufen. Diesen vertikalen Stängeln, die wie Orgelpfeifen aussehen, verdankt der Orgelpfeifenkaktus seinen Namen. Seine Blüten sind weiß und die Früchte so groß wie ein Tennisball. Auch dieser Kaktus stammt ursprünglich aus der Sonora Wüste, hat sich aber bis nach Baja California ausgebreitet.

- Prickly Pear Cactus (Feigenkaktus):
Der Feigenkaktus ist weit verbreitet in trockenen, ariden Wüstengebieten. Er besitzt paddelförmige, mit Stacheln besetzte Blättern. Seine auffälligen roten, gelben oder violetten Blüten un die eiförmigen orangefarbenen Früchte sind weitere charakterische Merkmale. Besonders häufig anzutreffen ist er in den südlichen Staaten der USA wie Texas, Arizona oder Kalifornien, aber auch in Baja California.
7. Grauwaltour Magdalena Bay
Die Grauwale sind einer der Hauptgründe, warum wir nach Baja California wollten. Grauwale, oder Ballenas grises auf Spanisch, schwimmen rund 16.000 Kilometer im Jahr: Jedes Jahr migrieren sie ab Oktober von der Beringsee vor Alaska 8000 Kilometer Richtung Süden vor die Küste Baja Californias in Mexiko, in nur etwa neun Wochen. Ab Februar circa wandern sie dieselbe Strecke wieder zurück. Die Gründe für diese entbehrungsreiche und nicht ungefährliche Wanderung liegen in der Fortpflanzung und der Nahrungssuche: Im Sommer sind die arktischen Gewässer besonders nährstoffreich, weshalb die Wale hier ihre Reserven wieder auffüllen können. Im Winter hingegen bieten die warmen Gewässer Mexikos Schutz vor ihren natürlichen Fressfeinden wie Orcas oder größeren Haien und eignen sich deshalb bestens für die Paarung und die Geburt ein Jahr später. Während ihrer Reise fressen die Tiere vermutlich kaum bis gar nicht.
Grauwale sind sehr neugierig und vor allem während ihres Aufenthaltes in den Buchten vor Mexiko sehr zutraulich. Sie sind die einzigen bisher erforschten Arten, die aktiv den Kontakt zum Menschen suchen. Während einer Grauwaltour kann es also durchaus vorkommen, dass ein oder mehrere Grauwale direkt auf euer Boot zuschwimmen, neben euch herschwimmen, unter dem Boot durchtauchen oder sich sogar von euch streicheln lassen.
Wir waren anfangs sehr skeptisch, inwiefern die Tiere diesen intensiven Kontakt von selber suchen und nicht doch angefüttert werden, haben aber durchweg nur Positives gehört und während unserer Tour auch kein einziges Mal Grund zur Sorge gehabt: Der Motor der Boote ist fast durchgehend aus, den Walen wird nicht hinterhergejagt, sondern vielmehr einfach gewartet, ob sie sich annähern wollen oder nicht.
Eine Grauwaltour ist wirklich ein besonderes Erlebnis: Man ist bis zu sieben Stunden auf einem kleinen Boot, hat keine Möglichkeit, die Toilette benutzen, es gibt kaum etwas zu essen oder zu trinken und eigentlich macht man sieben Stunden lang nichts anderes, als aufs Meer zu starren, in der Hoffnung, eine Bewegung ausmachen zu können. Und unglaublicherweise wurde es uns selbst nach den fast sieben Stunden nicht langweilig.
Die Tour beginnt um 7 Uhr morgens und endet zwischen 13 und 14 Uhr, was dir noch genügend Zeit lässt, entweder nach Loreto, La Paz oder Cabo San Lucas zu fahren. Für uns ging es weiter nach La Paz.
8. Isla Coronado
Die Isla Coronado liegt vor Loreto, und eignet sich perfekt für einen Tagestrip von Loreto. Wir haben die Tour mit Loreto Tours, für 1300 Pesos (ca. 70€) und ca. 5h gemacht. Wir haben schon auf dem Weg zur Insel Blauwale neben unserem Boot herschwimmen sehen und konnten uns dadurch die Blauwaltour sparen. Außerdem haben wir Seelöwen, Blaufußtölpel und Delfine auf und vor der Insel entdeckt. Hier könnt ihr mit Seelöwen schnorcheln und diese wunderschöne Insel erkunden, und vielleicht habt ihr ja auch so ein Glück wie wir und seht zusätzlich die Blauwale. Dann könntet ihr euch eine der Touren sparen.
Generell hat die Isla Coronado eine große Ähnlichkeit mit den Galapagos-Inseln mit ihrem schwarzen Basalt-Steinen, dem offensichtlich vulkanischen Ursprung, den Seelöwen, dem aquamarin-blauem Wasser und dem Gefühl, in einer anderen Welt gelandet zu sein. Sowohl die Strände auf der Insel sind wunderschön, als auch das Hinterland mit der trockenen, klassischen Kakteen-Wüstenlandschaft. Ihr könnt ca. 40min laufen, bis ihr einen Aussichtspunkt erreicht, von dem aus ihr wunderschöne Aussichten auf den Pazifik habt. Die Isla Coronado war eines meiner Highlights!
9. Playa Balandra/ La Paz
Die Playa Balandra soll der schönste Strand Mexikos sein, ist dementsprechend beliebt bei Reisenden, sowohl Mexikanern als auch Ausländern. Wir wollten mit eigenen Augen sehen, was dran ist am Hype. Fast wären wir schon beim Hinkommen, beim Eintritt gescheitert. An der Playa Balandra gibt es nämlich täglich zwei Slots, einmal von 8 bis 12 Uhr und einmal von 13 bis 17 Uhr. Es dürfen jeweils maximal 450 Besucher pro Slot am Strand sein, wobei egal ist, ob dazwischen jemand den Strand wieder verlässt: Wenn die 450 Personen pro Slot einmal erreicht sind, hat man Pech gehabt. Beim ersten Versuch waren wir zu spät dran, weil wir total vergessen hatten, dass es diese Regelung gibt, und waren erst um kurz nach 14 Uhr da. Beim zweiten Mal waren wir morgens um kurz nach 9 da (weil wir dachten, der Slot ginge von 9 bis 13 Uhr) und hatten Glück.
Den besten Blick auf die Bucht hat man von einem Hügel direkt am Eingang des Strandes, der leicht zu finden ist, da er von quasi allen erklommen wird. Wir haben vorher häufig gelesen, dass es mehrere Wanderungen an der Playa Balandra geben soll, und haben uns dementsprechend gekleidet. Leider muss sich das in den letzten Jahren geändert haben, um die Natur möglichst wenig zu stressen, und gleichzeitig den Zugang zum Strand nicht komplett zu verbieten. Als wir dort waren gab es genau einen gekennzeichneten Weg zu genau einem Aussichtspunkt, alle anderen möglichen Wege und Wanderungen waren streng verboten. Der Blick von diesem Hügel ist jedoch wunderschön!
Ansonsten könnt ihr hier gut baden, das Meer ist aufgrund der geschützten Lage der Bucht sehr ruhig, oder am Strand liegen. Als wir dort waren war es uns dafür leider zu windig und wir haben uns für einen Strandspaziergang entschieden, was ich euch empfehlen kann!
10. Todos Santos/ La Paz
Todos Santos liegt ca. 90 Kilometer südwestlich von La Paz und schreit geradezu danach, auf einem Daytrip erkundet zu werden. Todos Santos hat sich in den letzten Jahren einen Namen als Künstlerörtchen gemacht und gehört wie Loreto zu den Pueblos Magicos, also den magischen Dörfern, Mexikos. Die gepflegten Häuser, sauberen Straßen und der entspannte, ganz eigene Vibe ziehen auch uns in ihren Bann. Heute ist es sehr beliebt bei amerikanischen Aussteigern, die hier entweder den Winter oder teilweise sogar das ganze Jahr verbringen. Wer kann es ihnen verdenken? Todos Santos hat die ideale Größe, gilt als sicher, das Klima ist perfekt und günstiger als in den USA ist es auch noch. Noch. Denn Todos Santos ist mit Abstand der teuerste Ort, den wir in unseren zwei Wochen auf der Baja California Halbinsel besuchen. Ohrringe, die ich in La Paz für 50 Pesos gekauft habe, kosten hier 150 Pesos, gehäkelte Taschen bekommt man für umgerechnet 40 Euro und selbst Essen gehen ist hier teurer als in Loreto oder La Paz.
Am besten hat es uns am Strand von Todos Santos gefallen, den man nur über eine habillegale Straße und dann noch etwas Fußweg erreicht. Im Internet war immer nur von weiter entfernten Stränden die Rede – wahrscheinlich, weil man an „unserem“ Strand nicht wirklich baden kann. Dafür sind die Wellen einfach viel zu hoch und die Strömung zu gefährlich. Von außen lässt sich das Spektakel aber wunderbar beobachten, selbst nach zwei Stunden wurde es nicht langweilig. Ich kann guten Gewissens sagen, noch nie so hohe Wellen gesehen zu haben, die an ihrem höchsten Punkt, kurz vorm Brechen, sicher 7 Meter hoch waren.
Todos Santos ist definitiv einen Besuch wert, jedoch würde ich es eher als Tagestrip von La Paz empfehlen, da ebenso wie die Wellen auch die Preise hier eher gehoben sind.
Ich hoffe, euch hat der Beitrag gefallen und ihr habt ein paar neue Tipps entdeckt und natürlich ganz viel Lust, meine Tipps auszuprobieren!
Ich freue mich über einen Kommentar von euch!

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